Märchenhafte Hochzeit und ihre Hochzeitsfotos

Hochzeit hier, Hochzeit da, Hochzeit ist für alle da. Hochzeitsfotos zu schießen ist dann aber doch wieder sehr schwierig und hier ist leider nicht jeder geeignet, der eine Kamera besitzt. Eine Hochzeit kann nicht wiederholt werden, zumindest nicht in dem jeweiligen Alter welches jeder zu dieser Zeit besitzt. Natürlich ist jede Hochzeit anders und einen 100% Plan gibt es nicht, aber eines ist immens wichtig und das habe ich auf der letzten Hochzeit mal wieder wahrnehmen dürfen.

Rapunzel, Rapunzel lass dein Haar herunter?!

Die letzte Hochzeit war mit eine der schönsten Hochzeiten auf der ich je gewesen bin. Wobei ich eher sagen sollte – märchenhafte Hochzeit – und das war sie wirklich. Die Hochzeit fand auf dem Gutshof in Sparow statt. Das liegt zwischen Waren (Müritz) und Malchow in Mecklenburg Vorpommern. Ein sehr kleiner und ruhiger Ort. Abseits von allem, was als störend empfunden werden kann. Klar, davon gibt es etliche Orte in MV. Aber dieser hebt sich dann doch nochmal stark ab.

Als ich in dem Ort ankam, auf dem Gutshof eingeparkt hatte und ausstieg war ich schon das erste Mal baff. Die Location war einfach riesig und hat so viele verschiedene Orte zum fotografieren geboten. Dabei darf ich nicht vergessen, dass ich bis dato kaum etwas gesehen hatte. Ich musste mich durchfragen, wie ich denn zur Turmsuite komme. Ja, du hast richtig gelesen. Turmsuite! Dort residierte die Braut und als ich das Haus gefunden hatte, fehlte nur noch der Eingang zum Turm.

Ich kam mir schon so bisschen wie in “Rapunzel, Rapunzel lass dein Haar herunter” vor. Aber die Braut hat leider nicht aus dem Fenster geschaut. Gut, konnte sie in dem Moment ja nicht. Da sie von der Visagistin fertig gemacht wurde. Okay, das klingt jetzt ein bisschen hart. Aber du weißt was ich meine. Es ging also mit den Hochzeitsfotos los.

Bis in das Zimmer, in dem Kathy gerade zu recht gemacht wurde, bin ich gefühlte 1000send Stufen nach oben gelaufen. Nach ein paar Bildern meinte Kathy dann:”Geh mal rüber zu den Jungs, Paul müsste sich jetzt gerade fertig machen.” Gesagt, getan! Also wieder gefühlte 1000send Stufen nach unten und rüber ins andere Haus.

Hochzeitsfotos unter der Dusche?!

Da war dann der Bräutigam, Trauzeuge und ein guter Freund anzutreffen. Das erste was ich hier hörte:”Ich will jetzt Duschen gehen. Du kannst also die ersten Bilder von mir machen, wenn ich dusche.”

Ich dachte so – HÄ? Habe ich das jetzt gerade richtig verstanden und musste dem natürlich gleich entgegen wirken. Mir war bewusst, das Paul als Bräutigam – minimal – aufgeregt war und sicherlich nicht mehr so genau wusste was er da sagt. Kurz darauf war er dann für einen kleinen Augenblick “der Alte” und hat mit Micha auf der Couch gechillt.

Ein wenig Zeit bis zur Trauung blieb ihm ja noch. Selbst ich hatte dann kurzerhand entschlossen, wie immer in Eigenregie, meine Haar zu kürzen und plötzlich rannte die Zeit. Die Trauzeugin stand auf einmal neben mir und gab mir 10 Minuten bis ich wieder bei der Braut sein sollte. Das Anziehen beider ging also los und die märchenhafte Hochzeit konnte beginnen. Jeder Moment ist wichtig für die Hochzeitsfotos, ob du diese Fotos dann am Ende bearbeitest steht erstmal außer Frage.

15 Tipps und Tricks für die Hochzeitsfotos

Das sind 15 Tipps und Tricks zur Hochzeitsfotografie für den Fotografie-Anfänger, Hobbyfotografen und auch für Fortgeschrittene. Fotografieren bei Hochzeiten ist schon eine Königsdisziplin und deshalb dachte ich mir, ich gebe dir 15 tolle Tipps mit auf den Weg.

Rein ins Hemd, Hose hoch, Schuhe an und Jackett rüber, fertig ist der Paul. Bei Kathy ging das ein wenig langsamer voran, zumindest gefühlt. Mir kam es so vor als wenn sie 75 Schichten als Hochzeitskleid trägt, dazu die passenden Schuhe, die passende Kette, der passende Schleier und die passende Tasche. Was soll ich sagen? Am Ende war es eine wunderschöne Braut, die schöner nicht hätte sein können und genau das sollten die einzelnen Hochzeitsfotos widerspiegeln.

Die Braut war auf dem Weg zur Kapelle und das obwohl es kurz vor dem verlassen der Turmsuite anfing zu regnen. Doch bevor es zur Trauung ging, haben wir noch einen Abstecher in die Hotellobby gemacht. So konnten wir noch einigen Hochzeitsgästen entgehen. Immerhin sollte niemand Kathy vor der Trauung sehen. Die Nervosität wurde von Sekunde zur Sekunde schlimmer, wie sollte es auch anders sein. Deshalb hatte sie kurzerhand noch ein paar Kurze bestellt.

Und ja, ich habe meine Kamera jemanden anvertraut der noch nie mit so einer Kamera gearbeitet hatte. Zumindest konnte ich es in ihren Augen ablesen. Nachdem wir, was auch immer das war, ausgetrunken hatten, mussten wir noch ein wenig warten. (Ich habe im übrigen zwei Kurze getrunken, da Ani ihren nicht wollte.) Hier höre ich jetzt von einigen schon die Gedanken – Wie kann er nur? Warum trinkt er bei der Arbeit? Als Fotograf sollte man nicht trinken! etc. – und natürlich habt ihr diese Gedanken nicht ohne Grund.

Aber es gibt nunmal Ausnahmen und diese Ausnahme hatte einen guten Grund. Die Braut zählt zu meinen Besten und das nicht erst seit gestern. Wir haben schon einiges durchgemacht und somit sehe ich da nicht schlimmes dran. Zudem kenne ich den Bräutigam schon über Jahre hinweg und mit ihm hatte ich “beim chillen” ein Glas Sekt getrunken. Trotz alledem wusste ich was ich mache und somit konnten nur wunderschöne Hochzeitsfotos entstehen.

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