Ey? Ja? Ich hab ein verschwommenes Bild. Ja und? Ich will das alles scharf ist, wie mache ich das?
Kennst du das? Mit großer Sicherheit, würde ich doch mal glatt behaupten. Wenn du dich schon mit der Schärfentiefe auskennst, hast viel Spaß beim Fotografieren von Menschen und anderen Objekten. Ist das jetzt nicht der Fall, dann erklär ich dir die Schärfentiefe kurz und knapp, ohne wirklich in die Tiefe zu gehen. Du sollst es halt innerhalb von wenigen Punkten verstehen und deshalb sind „unnötige“ Punkte nicht enthalten.
Wie heißt es denn jetzt richtig?
Diese beiden Begriffe geistern ja immer im Fotografie-Universum herum. Es ist aber ziemlich simple: So gibt es nun mal keine Schärfe der Tiefe, aber eine Tiefe der Schärfe. Deshalb sagen wir eher Schärfentiefe.
Tiefenschärfe hat sich in den letzten Jahren als falschen Synonym herausgebildet, sollte aber nie wirklich benutzt werden.
Wie steuer ich die Schärfentiefe?
Die Blende entscheidet wie viel Schärfentiefe in deinem Bild vorhanden sein soll, also wie viele Segmente in deinem Bild scharf werden. Nimmst du z.B. eine große, offene Blende (f/1.4, f/2.8 oder f/3.5) wird dein Bild zu 100% scharf sein, aber nur bei deinen anfokussierten Punkte bzw. Objekten.
Entscheidest du dich für eine kleine, geschlossene Blende (f/8, f/13 oder f/16), bekommst du viel mehr Objekte des Bildes scharf bzw. liegen dann viel mehr Segmente im Bereich der Schärfe.
Wo wende ich welche Schärfentiefe an?
Als Portraitfotograf kann ich dir sagen, das wir mit weniger Schärfentiefe als Stilmittel nutzen. So können wir die Person vom Hintergrund trennen bzw. freistellen. Das gelingt dir besonders gut mit lichtstarken Objektiven, wie z.B. das 50mm (f/1.8) (Nikon 50mm f/1.8), das 50mm (f/1.4) oder das 85mm (f/1.8) (Nikon 85mm f/1.8).
Mit großen, offenen Blenden lässt sich auch super die kleine Tierwelt fotografieren, sofern du gerne Makros fotografierst.
Bist du aber eher der Langzeitbelichtet oder der Landschaftsfotograf bevorzugst du mit Sicherheit die größeren Blendenzahlen. So bekommst du es hin, dass alle Bereiche deines Bildes scharf werden. Vorzugsweise werden hier weitwinklige Objektive genutzt, da diese Objektive mehr aufs Bild bekommen.
Weitwinkel- oder Teleobjektiv
Leider Gottes gibt es diesen Irrglauben ja immer noch. Viele denken, dass sie mit einer hohen Brennweite automatisch weniger Schärfentiefe ins Bild bekommen und mit einer geringeren Brennweite hohe Schärfentiefe erreichen.
Das ist FALSCH!
Für die Schärfentiefe sind nur zwei Faktoren verantwortlich. So ist das zum einen die Blende und zum anderen der Abbildungsmaßstab. Demnach wird die Brennweite automatisch durch den Abbildungsmaßstab erzeugt.
Wichtig!!!
Egal welche Brennweite du benutzt, solange du ein und dieselbe Blende sowie den gleichem Abbildungsmaßstab angibst, ist die Schärfentiefe homogen.
Erhöhst du aber den Abbildungsmaßstab – erhältst du auch eine geringere Schärfentiefe.
Weitere Artikel zur Fotografie:
- Der Crop-Faktor in der Fotografie
- Verschlusszeit? Belichtungszeit? Was ist das?
- Was ist eigentlich ISO?
Canon EOS 6D | Canon G1X Mark II | Canon EOS 550D |
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Canon 50mm 1.8 | Canon 24-105mm | Transcend 64GB |
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