Die Blende ist wie die Pupille des Auges, sie regelt den Schärfebereich und die Helligkeit deines Fotos. Da sich die Blende im Objektiv befindet, bestimmt sie wie weit das Objektiv am Ende geöffnet ist. Umso mehr du es öffnest, desto mehr Licht kommt auf den Sensor. Sie entscheidet also, wie viel Licht rein und raus gehen darf.
Einfaches Beispiel aus dem Alltag
Sicherlich kennt jeder den Moment, wenn man im Sommer morgens nach dem aufstehen die Rollos hochzieht, die Sonne ins Zimmer fällt und man kurzzeitig “erblindet”. Man ist umgangssprachlich “geblendet” und es dauert eine Zeit bis die Augen sich an die Heiligkeit gewöhnt haben. Ähnliches ist der Fall wenn man abends ind Bett geht und mal wieder zu faul war das Licht einzuschalten. Zum Anfang erkennt man fast nichts und stolpert mal wieder über sämtliche Klamotten, welche man am morgen wild im Zimmer verteilt hat, nur weil man zum tausendsten Mal nicht wusste, was man anziehen soll. Gebt eurem Auge etwas Zeit sich an die Dunkelheit zu gewönnen, so werden aus verschwommenen Schatten klare Umrisse und ehe man sich versieht, stößt man sich nicht wieder die sehen an der Bettkante, sondern gleitet sanft in sein Bett.
Die Wissenschaft dahinter:
Der Durchmesser unserer Pupillen ist verantwortlich für die Menge einfallenden Lichts. Durch Verkleinerung oder Vergrößerung passt sie sich der Umgebungshelligkeit, ähnlich der Lichtanpassung deiner Fotokamera. Mit zunehmender Helligkeit der betrachteten Umgebung wird die Pupille kleiner, um so die Netzhaut vor Verletzungen zu schützen. Eine enggestellte Pupille verringert zudem nicht nur die Lichteinstrahlung, sondern hilft uns zusätzlich dabei schärfer und deutlicher zu sehen. Bei zunehmender Dunkelheit wird die Pupille größer, dadurch wird mehr Licht auf die Netzhaut gelassen und wir sehen besser.
Tipp: Je weniger Licht der Sensor abbekommt, desto kürzer sollte deine Verschlusszeit sein oder aber du wählst einen höheren ISO-Wert.
Wo finde ich denn die Blende im Display?
Bei deiner Kamera siehst du zum Beispiel f/1,8, f/4,0 oder f/16, hier bedeutet die Bezeichnung „f/„ ist Blende und die Zahl daneben gibt die Öffnung der Blende an.
Je kleiner die Zahl hinter „f/„ ist, desto größer ist die Öffnung und hier sprechen wir dann von einer großen Blende. Zudem bekommst du hier weniger Schärfentiefe in dein Bild. So kann z.B. der Vordergrund sehr scharf sein, dafür ist dann aber der Hintergrund sehr unscharf. Dieses Stilmittel wird besonders in der Portraifotografie verwendet, um die Person vom Hintergrund freizustellen.
Ist die Zahl größer wie z.B. f/16 oder f/22, dann ist es eine kleine Blendenöffnung. Die Blende wird also eher geschlossen und du bekommst viel Schärfentiefe in dein Bild gezaubert. Somit ist, an sich, alles scharf. Der Vorder- und Hintergrund werden scharf dargestellt, dies wird sehr oft bei Langzeitbelichtungen eingesetzt, um am Ende ein knacken scharfes Bild zu bekommen.
Zu erwähnen wäre noch, das du bei Zoomobjektiven die Blende zwar beeinflussen kannst, aber solltest du an dein Objekt heranzoomen, verändert sich die Blendenzahl automatisch. Es gibt aber natürlich auch Objektive mit einer Innenfokussierung, hier „verlängert“ sich dein Objektiv nicht, ein herausfahren ist nicht nötig und deine Blende bleibt konstant.
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