Das Interview mit Benjamin Jaworskyj noch mal schritftlich!

Hallo Fotofreunde und willkommen zu einem weiteren Interview, diesmal nach gefühlten 500 Jahren mit Benjamin Jaworskyj.

Ben: Hallöchen!

Ben gleich die erste Frage:
Du bist ja damals nach GIGA FOTO ausgestiegen und hast dich sofort selbstständig gemacht.
Wie waren denn die letzten zwei Jahre seitdem du komplett als Fotograf selbstständig bist?

Ben: Gut, waren die letzten beiden Jahre. Vielseitig, lange kamen sie mir vor, obwohl es nur zwei Jahren waren. Ich habe extrem viel gemacht und extrem viel erlebt. Ja es ist immer noch cool und jetzt bin ich hier.

Nice! Jetzt hast du ja vor kurzem deine Around the World Tour mal wieder beendet. Du warst in Norwegen, in Australien und in Südafrika. Norwegen hast du schon gedroppt. Jetzt kommt heute um 12.00 Uhr dann…

Ben: Kommt das Video am Sonntag? Also ist heute Sonntag?

Ja, Ja! 

Ben: Ah ja, verstehe.

Und dein Video kam ja jetzt um 12.00 Uhr aus Australien, das habe ich jetzt noch gar nicht gesehen, davon ab, aber…

Ben: War sehr gut!

Also, wie würdest du denn jetzt alle drei Sachen beschreiben? Gab es irgendwie ein Land was besser war als das andere?

Ben: Nö, geil waren alle Länder. Für mich gibt es jetzt kein Land, wo ich sage das ist mein Lieblingsland. Es gibt Folgen, die ich sehr, sehr gut finde. Aber da sage ich jetzt nicht, welche Folge ich am besten finde. Müsst ihr euch selber ein Bild darüber machen. Wir werden jetzt auch noch eine Making Of – Folge drehen, die drehen wir nächste Woche. Das heißt die kommt als letzte, vierte Monats – Folge. In der letzten Septemberwoche kommt eine Making of Jaworskyj Aorund the World – Folge. Da werden Rico und ich dasitzen vor unserer neuen Wand, hier nebenan. Vor der neuen Betonwand, die wir 15.000 mal gestrichen haben.

Und werden erzählen was in manchen Szenen in Wirklichkeit passiert ist. Weil manchmal sind lustige Sachen danach passiert. Die man im Video nicht sieht und manchmal sind auch natürlich so Outtakes – Sachen passiert, wie das zum Beispiel Rico mit der Kamera und dem Ronin umgefallen ist. Er ist gestolpert und in den Matsch gefallen und manchmal sind mir auch Sachen passiert. Da waren die ganze Zeit Fliegen und haben mich genervt und ich bin ausgerastet. So ‘ne Sachen kommen dann noch und ja, jede Folge hat ihren eigenen Charme, ist sehr unterschiedlich und ihr müsst entscheiden, welche ihr am geilsten findet.

Krass, krass! Das heißt also, das diese drei Sachen, das größte Projekt gewesen sind, was du in Angriff genommen hast?

Ben: Es war ein Projekt an dem wir lange dran gearbeitet haben. Es war jetzt kein Projekt mit dem ich besonders viel Geld verdient habe. Das war auch nicht das Ziel. Sondern einfach, mein persönliches Projekt, bei dem ich gesagt habe das will ich machen und das will ich auch in den nächsten Jahren noch weitermachen. Es wird immer größer, immer aufwändiger,
es war ja jetzt schon größer als der letztes Jahr war. Aber es ist mein Projekt.

Wir haben insgesamt zwei Monate Arbeit reingesteckt, heißt bei zwölf Monate, dass zwei Monate davon schon ganz schön viel sind. Aber ich finde man sollte immer so ein eigenes geiles Projekt haben, bei dem man selbst sagt, ich habe einfach Bock drauf daran zu arbeiten. So war es ja dann.

Hast du denn eigentlich in jedem Land, das Foto gefunden, nachdem du gesucht hast?

Ben: Das Foto ist ja eher so, dass, worum es in dem Video geht. Das heißt, es ist das Ende des Videos und in jeder Folge gehe ich ja woanders hin. “Das Foto” finde ich nie, wahrscheinlich. Ich könnte jetzt 100.000 Folgen machen, ich werde nie “das Foto” finden. Aber ich habe sehr geile Fotos gemacht, mit denen ich sehr zufrieden bin. Ich bin immer so, dass für mich das Foto gar nicht wichtig ist sondern der Weg zum Foto wichtiger ist. Mir macht es mehr Spaß zu fotografieren
als das Foto später anzugucken. Das ist also für mich nur Beiprodukt!

Das klingt natürlich sehr plausibel und ist auch sehr, sehr nice. Das heißt dann, wie viele Wochen warst du insgesamt weg? Also jetzt die zwei Monate klar…

Ben: Achso ja oder was meinst du? Dieses Jahr insgesamt? Dieses Jahr war ich sechs Monate weg und sechs Monate bin ich hier, wenn wir dann das Jahr beendet haben. Also ich war genau so lange weg, wie hier. Ich war jetzt 4,5 Monate weg.

Ok, das bedeutet in 4,5 Monaten warst du dann in Norwegen…

Ben: Kanada, Norwegen, Schottland, Australien, Südafrika, Workshoptour und ich war noch im Urlaub, Thailand und Ägypten. (lacht)

Warst du denn in Schottland noch mal an denselben Punkten wie letztes Jahr?

Ben: Ja, ja fast an denselben Punkten, wir haben ja Workshops da gemacht. Zweimal fünf Tage, es waren zwei Gruppen, jeweils fünf Tage. Immer nur sechs Personen, deswegen sind die Gruppen oder besser gesagt, diese fünf Tage sind sehr intensiv. Weil man viel macht. Aber ist auch sehr hart, weil das Wetter sehr crazy ist, zu der Jahreszeit in Schottland und wir haben dann teilweise Plätze besucht, an den ich schon war, die ich schon kannte.

Wir haben teilweise auch neue Plätze ausprobiert, wegen dem Wetter, weil wir nicht zu den Plätzen konnten wo wir hinwollten. Dann sind wir weg vom Regen gefahren, quasi, weg den Wolken hin zum Sonnenschein bzw. zum besseren Wetter, deshalb waren wir auch an anderen Plätzen.

Also war das jetzt eine Workshop-Tour im Ausland dieses Jahr, kommt dann noch eine oder erst im nächsten Jahr?

Ben: Die Workshop-Tour ist ja Deutschland, Österreich, Schweiz in diesem Jahr. Das ging es ja um Grundlagen, in der ersten Workshop-Tour und jetzt haben wir eine Workshop-Tour in Deutschland, Österreich, Schweiz, wo es ums Blitzen geht. Wo wir den Schwerpunkt auf Porträt setzen sowie eine Lektion am Lichtportrait. Das heißt wir haben ein breites Portfolio, aber es geht hauptsächlich ums Blitzen. Das heißt wenn man mit dem Workshop fertig ist, sollte man Blitzen können und es verstehen, wie Blitze funktionieren – manuell, nicht elitär sondern manuell. Workshops im Ausland sind ja fünf Tage, die normale Workshop-Tour ist ja ein Tag, eine Stadt. Wir sind jeden Tag in einer anderen Stadt.

Auslandsworkshops sind fünf Tage am Stück, mit Übernachtung, in einem Ort. Wir sind immer in einem Ort und fahren dann mit dem Auto zu unterschiedlichen Plätzen. Am Start ist immer ein Bus, also einen Neunsitzer. Es sind ja nur sechs Teilnehmer, somit passen wir alle rein. Nächstes Jahr ist es dann in Schottland und in Norwegen, auf den Lofoten. Das ist schon alles wieder ausgebucht.

(Lacht) Schon ausgebucht?!

Ben: Da gibt es leider keine Plätze mehr.

Das Interview mit Benjamin Jaworskyj ist noch nicht zu Ende. Ab auf die letzte Seite und zu den nächsten Fragen.