Gerade zur Weihnachtszeit komme ich besonders in Stimmung für Fotobücher! Ich habe in letzter Zeit so viele Fotobücher wie schon lange nicht mehr fertig machen lassen. Unglaublich! Das nenne ich doch mal schwere Begeisterung für Fotobücher!

Deshalb dachte ich mir, ich nehme den Fotobuch-Hersteller PosterXXL mal unter die Lupe. Nachdem ich schon Saal-Digital getestet habe, dachte ich mir ich mache mal weiter und da PosterXXL – Anfang Dezember mit dem Slogan “alle Fotobücher für nur 20,- Euro” geworben hat, konnte ich nicht Nein sagen.

Hierbei ist natürlich zu erwähnen, dass es nicht für alle Fotobücher galt, sondern schon ein paar Formate außen vor gelassen wurden. Schade! Also ich mein, wenn man in der Werbung die Wortwahl schon so wählt, wie es von PosterXXL daher kommt, dann gehe ich davon aus, dass ich jedes Fotobuch für 20,- Euro bekomme. Mit Sicherheit hatten sie aber auch in der TV-Werbung irgendwo ein Sternchen versteckt, welches auf den ersten Blick nicht zu erkennen war.

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Ich wollte nämlich für meine “Travel around Canada”-Fotos ursprünglich ein Fotobuch im Querformat haben, selbstverständlich in A4. Dieses Format war aber gar nicht im Angebot und somit wurde es dann A5 im Querformat für dieses Fotobuch. Ich hätte es gerne größer gehabt, aber nun gut. Jetzt ist es halt so, wie es ist. Dafür habe ich für “Sehr, sehr Nice” und “Helene Beach Festival 2015” A4 im Hochformat ausgewählt.

Software oder Browser-Version von PosterXXL?

Das kannst du halten wie ein Dachdecker. Kurzum sollte es jeder für sich selbst entscheiden, sofern du nicht ein Fotobuch mit mehr als 48 Seiten machen willst. Sollte das der Fall sein, dann geht das nur mit der Software von PosterXXL.

Natürlich wird dir das vorher nicht gesagt und du checkst es erst, wenn du 48 Seiten befüllt hast. Was ziemlich ärgerlich ist, da man mitten drin ist und dann erst feststellt, es geht nicht weiter. Da habe ich das erste Mal richtig abgekotzt. Erst danach habe ich mich belesen, das die Browser-Version nur 48 Seiten kann. Super PosterXXL, großes Kino!

Was habe ich also gemacht? Richtig, ich habe mir die Software heruntergeladen und auf meinem Mac installiert. Die Installation war wie bei jedem anderen Programm relativ simple und selbst die Bedienung des Programms ist nicht allzu schwer. Alles ist leicht zu finden und erklärt sich von selbst. Das dachte ich zumindest!

Ein Bild über zwei Seiten? Pustekuchen!

Es kam, wie es kommen sollte. Da willste ein Foto über zwei Seiten haben und was passiert? Genau, nicht das was ich erwartet habe. Das was in der Browser-Version so einfach ging, ist in der Software nicht möglich. Zumindest bin ich wohl oder übel zu blöd dafür gewesen.

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Ein Foto auf einer Seite zu platzieren ist ja ein Kinderspiel. Wenn ich es dann aber auf die zweite Seite mitnehmen wollte, verschwand das Foto hinter der zweiten Seite. Komisch oder? Sowas habe ich noch nie erlebt. Ich habe es wirklich auf verschiedene Wege probiert, doch es änderte nichts. Am Ende blieb mir noch die Funktion “als Hintergrund” und dann “auf zwei Seiten” zu klicken. So wurde das Bild auf zwei Seiten angepasst, aber ich hatte überhaupt keine Möglichkeit das Bild nochmals von der Position her zu ändern. Somit habe ich ein weiteres Mal abgekotzt und diesmal sogar mehr als vorher.

Jede Seite muss belegt werden!?

Für die Software ist es notwendig, dass wirklich jede Seite mit einem Foto oder Text befüllt wird. Solltest du dies nämlich nicht machen, so wirst du am Ende gefragt, ob das alles so richtig ist und du es so in den Druck geben möchtest. Wenn du dir also nicht sicher bist, ob du das so machen willst, dann lege auf eine “leere Seite” ein komplett weißes oder schwarzes Bild bzw. mit der Farbe, die du für richtig hältst.

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Aber Ende könntest du das Ganze trotzdem mit “Ja” beantworten und die “leeren Seiten” werden einfach weiß gelassen. Du musst dir also keine Sorgen machen.

Du bist fertig und willst bestellen!

Endlich! Du hast es geschafft und bist fertig. Jetzt fehlt nur noch der letzte Schritt. Bestell dein Fotobuch. Normalerweise ist das ja total einfach, man drückt nur noch ein paar mal weiter und schon hast du es bestellt.

Bei mir war das alles anders. Als ich fertig war und mein Fotobuch bestellen wollte, hat mir die Software mehrmals gesagt das ich keine Internetverbindung habe. Ganz ehrlich: Nein! Selbstverständlich hatte ich stetig eine Verbindung zum Internet, ich habe es einfach nicht verstanden. Sogar nach diversen “Neustarts” der Software wurde mir immer der gleiche Fehler angegeben. Ich habe die Software auch ein- bis zweimal deinstalliert und danach sofort neuinstalliert. Trotzdem nichts passiert bzw. hat sich nichts geändert.

Die Service-Hotline

Daraufhin habe ich die Service-Hotline angerufen, die mich pro Anruf aus dem Mobilfunknetz 60,- Cent gekostet hat. Beim ersten Mal hörst du dir noch die Frauenstimme, die dir sagt, was jetzt kommt und was du nun drücken müsst. Danach wartest du dann bis jemand vom Service mit dir spricht. Ich habe mich dann einfach mal doppelt gehört und musste somit also wieder auflegen.

Ein weiterer Versuch brachte auch noch keinen Erfolg, da ich nach der Frauenstimme in der Warteschleife hing und nach fünf Minuten hatte ich keinen Bock mehr.

Der letzte Versuch hat dann aber gepasst, der Servicemitarbeiter meinte nach meinen Schilderungen das es ein Software-Fehler sei und ich die Software nochmals de- und neustallieren sollte. Das habe ich natürlich gemacht. Ein Erfolg blieb aus.

Somit habe ich also nochmal abgekotzt, diesmal aber richtig. Ich bin auf 180 gewesen, ich hatte 180 Puls wie man so schön sagt.

Idee mit der PosterXXL-Fanpage

Ich wusste nicht weiter. Nochmal bei der Hotline wollte ich nicht anrufen, deshalb kam mir dann die Idee auf die Fanpage von PosterXXL zu schreiben. Hier dauerte es nicht lang bis ich eine Antwort erhielt.

Die zuständige Person fragte mich, ob ich meine Firewall mal versucht habe auszumachen und es dann probiert hätte. Meine Antwort, wie sollte es anders sein, fiel mit Ja aus. Ein weitere Idee war dann wieder die De- und Neuinstallation. Dies brachte wiederum nichts. Am Ende meinte er, er würde es an die Entwickler weitergeben und könnte mir erst zwei Tage später Bescheid geben.

Wie durch ein Wunder und nach einigen Neuinstallationen sowie das Ein- und Ausschalten der Firewall konnte ich endlich meine Fotobücher über die Software bestellen. Endlich, ich war erleichtert.

Das Fotobuch

Die Fotobücher habe ich an einem Samstag bestellt und in Auftrag gegeben. Mein Buch mit den Canada-Bildern kam am darauffolgenden Mittwoch (4 Tage später) und die anderen beiden Bücher wurden am Donnerstag (5 Tage später) zugestellt.
Von der Verarbeitung her sind die Bücher wirklich gut gelungen. Das Hardcover überzeugt, da der Druck sehr gut rüberkommt und die glänzende Oberfläche den Rest ausmacht. Es sieht wirklich super aus, das einzige was ich hier zu bemängeln habe sind kleine, feine Streifen auf dem Hardcover. Ich habe keine Ahnung vorher diese Stammen, von mir können sie auf jeden Fall nicht sein.

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Die Innenseiten haben eine solide Grundstärke (ca. 170 g) und geben die Farben zu 99% so wieder, wie ich sie vorher in Lightroom bzw. in Photoshop angepasst hatte. Die Tiefen, Lichter und Mitteltöne sind wirklich gut getroffen und hier habe ich soweit nichts auszusetzen. Bei Premium-Fotopapier hätte ich kaum etwas anderes erwartet.

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Dank der nicht vorhandenen Funktion, ein Bild über zwei Seiten zu legen sind hier natürlich nun Bilder im Fotobuch, die durch die Klebebindung “versinken.” Damit meine ich, das etwas von dem Bild verloren geht. Das ist wirklich Schade, aber bei der Aktion waren nicht die “Echtfotobücher mit Hardcover” mit der “LayFlat-Bindung” enthalten sondern nur die “Fotobücher mit Hardcover” mit der “Klebebindung.” Deshalb ist das gerade so zu verkraften gewesen. Gekotzt habe ich aber trotzdem, wie du sicherlich vorstellen kannst.

Ein weiteres Manko sind die Barcodes. Ja, du hast richtig gelesen, die Barcodes. Es sind nämlich zwei, einer auf der letzten Seite und ein weiterer auf der Rückseite des Covers. Nicht das ein Barcode gereicht hätte, nein, nein, es mussten zwei sein, mit denen du nichts anfangen kannst, außer ich habe sie freigegeben. Dann hättest du die Möglichkeit ein zweites Buch zu bestellen, welches auf meinem basiert. Das hat mir bei Saal-Digital besser gefallen, der kleine QR-Code, den Saal-Digital verwendet, geht fast unter und somit absolut nicht wild. Aber zwei Barcodes, ganz ehrlich PosterXXL: NEIN! Das müsste ihr ändern.

Empfehlen oder nicht Empfehlen

Trotz dieser vielen Dinge, die mir passiert sind, kann ich PosterXXL aber weiterempfehlen. Sofern du mit ein bis drei Mankos leben kannst, sind die Fotobücher ja wirklich gelungen und haben ein gewisse Qualität, die überzeugen kann.

Ich muss aber noch dazu sagen, dass ich am 16.12. noch ein Fotobuch bestellt habe und dieses erst am 18.01. im nächsten Jahr ankommt. Über einen Monat benötigen die bei PosterXXL, um ein Fotobuch zu erstellen und zu verschicken. Ich lach mich tot. Also mal ganz ehrlich, wie kann das bitte sein. Das ist einfach unglaublich. Der Typ am Telefon meinte, ich hätte im Weihnachtshop bestellen sollen und sagte nur, dann hätte deine Firma den Schman mit in die Software aufnehmen sollen, da ich ohne Software keine 96-Seiten-Bücher bekomme. Für mich persönlich ist das eine Frechheit, solange auf ein Fotobuch warten zu müssen.

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Meine stetigen Begleiter

Canon EOS 6DCanon G1X Mark IICanon EOS 550D
Canon 50mm 1.8Canon 24-105mmTranscend 64GB

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